Meine persönliche Corona-Krise!!!!
Beitrag zum Schülerwettbewerb "Schreiben gegen die Langeweile"
Hallo,
mein Name ist Fabienne.
Heute möchte ich dir über meine persönliche Corona-Krise berichten. Wenn es dich interessiert, dann bleib gern hier und sei gespannt.
Wie ihr alle wisst, ist ja dank Corona schon einige Zeit keine Schule mehr und ich vermisse natürlich meine Freunde sehr. Du doch bestimmt auch: Das gemeinsame Spielen, das draußen sein mit Freunden und Familie.
Vor Corona bin ich nachts öfter heimlich durch meinen Geheimausgang abgehauen, um mich mit meinen Freunden Neli, Yeli und Attacke zu treffen. Wir haben uns immer am alten Waldstadion in Waltrop getroffen. Wir haben geredet und gelacht. Natürlich hat das niemand bemerkt, das wir nicht in unseren Betten lagen, denn unsere Eltern haben ja geschlafen. Und bevor sie es merken konnten, waren wir auch schon wieder zuhause.
Es war kurz nach Ostern. Auch in dieser Nacht wollten wir uns wieder treffen, denn in der Corona-Zeit hatten wir uns nicht mehr getroffen. Aber wir hielten es nicht mehr aus, ohne unsere Freunde und wollten uns unbedingt sehen.
An diesen Abend überlegte ich mir, wie ich am besten unbemerkt aus meinem Zimmer verschwinden konnte, ohne dass meine Mutter oder Geschwister es merken würden. Denn alle sind seitdem sie zuhause sind, ziemlich lange wach.
Ich sagte allen gegen 22 Uhr, dass ich müde sei, mich zum Schlafen hinlegen würde und mich bitte niemand mehr stören solle. Ich wartete ca. 30 Minuten bis ich endschied, jetzt sei der passende Zeitpunkt, um aus meinem Geheimausgang, den ich mit einer Kommode verdeckt hatte, zu verschwinden.
Wenige Minuten später war ich auch schon am Waldstadion angekommen. Ich wartete auf meine Freunde Neli, Yeli und Attacke. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zu unserem Versteck, was sich am hinteren Teil der Tribüne befand. Wir mussten über einen Bauzaun klettern, da das Stadion abgesichert war, weil es vor 2 Jahren gebrannt hatte und einsturzgefährdet war.
Als wir am Zaun angekommen waren, mussten wir mit Schrecken feststellen, dass das Stadion in der Zeit, in der wir uns nicht treffen konnten, abgerissen wurde. Alles war weg: Die Tribüne, das Vereinsheim, einfach alles. Wir waren geschockt. Was passierte jetzt mit unseren heimlichen Treffen? Wir wussten es nicht und waren am Boden zerstört.
Wir beschlossen, erstmal zurück zum Treffpunkt zu gehen. Dort wollten wir noch über die Katastrophe reden. Kaum bogen wir um die Ecke, sahen wir ein helles blaues Licht und wir wussten, dass es jetzt richtig Ärger gab.
Die Polizisten fragten uns natürlich, was wir um diese Uhrzeit draußen suchten, zumal es eine Kontaktbeschrenkung gäbe und wir sowieso erst 12 seien. Wir erklärten ihnen, dass wir uns treffen wollten, weil wir uns so vermissten und einfach etwas reden wollten. Natürlich erwähnten wir nicht, dass wir uns regelmäßig hier getroffen hatten.
Die Polizei fuhr uns, wie schon befürchtet, nach Hause und hielt unseren Eltern eine Standpauke. Zum Glück gab es nur eine Verwarnung und keine Geldstrafe für uns.
Am nächsten Mittag musste ich meiner Mutter meinen Geheimausgang zeigen, den sie dann zumauern ließ. Somit konnte ich ihn nicht mehr benutzen. Zusätzlich schloss sie nachts auch noch die Haustür ab.
Ich muss euch ehrlich sagen: Ich bin so froh, wenn ich endlich wieder zur Schule darf und meine Freunde auf legalem Weg treffen darf.
Das ist meine persönliche Corona-Krise gewesen.
Ps. Auf dem alten Gelände vom Waldstadion soll jetzt ein Altenwohnheim mit Kindergarten entstehen.
Die Geschichte ist wie ein Video auf Youtube aufgebaut.
Fabienne